Unsere Kulturdenkmale
Orangerie Bendeleben
Die Orangerie, erbaut Ende des 18. Jahrhunderts, gehört wegen der Besonderheit des Bautyps zu den bedeutendsten Zeugnissen der Orangeriekultur in Thüringen. Entstanden ist nach fast 10-jährigen Sanierungsarbeiten ein einzigartiges Ensemble aus historischer Bausubstanz und neu gestaltetem Lustgarten mit Springbrunnen, Rasen- und Staudenbeeten. Heute wird die Orangerie als Winterquartier für eigene Pflanzen sowie für Pflanzen des Residenzschlosses Sondershausen genutzt.
Versteckter Mönchstunnel
Die kleine Wipper ist ein im Mittelalter angelegter künstlicher Wasserlauf, der bei Göllingen von der eigentlichen Wipper abgezweigt wird. Zwischen Göllingen und Bendeleben durchfließt sie in einem 540m langen Tunnel (“Mönchstunnel”) den Sandsteinrücken des Hanfenberges und unterquert in Bendeleben den Bendelebener Bach. Er wurde wahrscheinlich zwischen 1200 und 1219 angelegt und ist somit das älteste künstliche Gewässer in Thüringen.
Dort, wo der heutige Radweg den Wanderweg kreuzt, befindet sich etwa 250m in südwestlicher Richtung eine versteckte Treppe, die zum Eingang des Mönchstunnels führt. Auskunft zur Wanderung gibt der Naturpark Kyffhäuser unter 0361 57391640 .
Pfarrkirche St. Pankratius
Die Kirche steht an der östlichen Seite der Hauptstraße auf einer leichten, von einer Bruchsteinmauer aus Kyffhäuser-Sandstein eingefassten Anhöhe und prägt durch ihren hohen schiefen Turm das Ortsbild. Die jetzige, in den Einzelheiten spätgotisch erscheinende Kirche entstand 1588 unter Magister Johannes Clajus. Der auffällige Turm ist 42 Meter hoch und hat eine westliche Neigung von 1,13 Metern außer Lot. Im Turm zu ebener Erde ist eine Glocke aus dem Jahre 1323 aufgestellt. Weiterhin ist die Kirche aufgrund ihrer reichen Ausstattung mit Kunstwerken des späten 16. und 17. Jahrhunderts von besonderem Rang. Führung nach Absprache möglich. Weitere Infos hier.
Gut Bendeleben
Das Gut Bendeleben ist eine barocke Anlage, mit Herrenhaus und siegelgleichem Wirtschaftsgebäude, auch Redantenhaus genannt. Es wurde durch Johann Jacob Uckermann im 18. und 19. Jahrhundert erbaut. Ihm gehörte auch Schloss Wesenstein in Sachsen. Zur Anlage gehörten Kuh-, Ochsen- Pferde-, Schweine,- Schafstall sowie ein Speichergebäude. Gleichzeitig ließ er im ehemaligen Lustgarten eine Orangerie errichten. Die Gutsanlage wird heute durch Familie von Arnim saniert. Ein kleiner Geheimtipp zum Nächtigen.
Barocker Schlosspark
Johann Jacob von Uckermann und seine Ehefrau ließen nicht nur die herrschaftlichen Gebäude des Gutshofs im barocken Stil errichten, sondern auch den 21 Hektar großen Schlosspark anlegen. Dieser stellt eine frühe Form des Landschaftsgartens dar, bei dem noch barocke Gestaltungselemente wie die Lindenallee und das Römische Bad Verwendung fanden. „Dieser englische Garten hat unendlich viel Anmutiges. Der Garten besteht aus Wiesen, Rasenflecken, Fountainen, Teichen, großen Weihern, abgerissenen kleinen Wäldchen …“ Friedrich Karl von Schwarzburg-Rudolstadt im Mai 1775.
Mühle
Die ersten Erwähnungen gehen bis in 16 Jh. zurück. Ein Wassermühlenbetrieb war erst durch die Errichtung der kleinen Wipper möglich. Bis 1926 war es eine Gutsmühle und wurde durch die Gemeinde verpachtet. Der Mühlenbetrieb wurde 1960 eingestellt. Heute dient das Gebäude als Wohnhaus. Es ist ein Fachwerkbau mit Mansardenwalmdach und stehenden Gauben.